Wissenswertes
Ek Onkar
Dieses Symbol wird als Ek Onkar ausgesprochen und repräsentiert die „Eine Allmächtige Realität“ oder „Einen Gott“. Dieses Symbol erscheint am Anfang des Guru Granth Sahib – die heilige Schrift der Sikhs -. Es wurde das erste Mal von Guru Nanak Dev Ji niedergeschrieben und später beim Kompilieren des Adi Granth – Guru Granth Sahib - von Bhai Gurdas Ji in dieser Form verfasst.
Diese fundamentale Lehre der Sikhi ist, dass es nur „Eine Essenz“ oder „Eine Realität“, welche alles erhält, gibt.
Deewan
Deewan ist die Versammlung, in einem Gurdwara, von Personen, die man Sangat bezeichnet. Außerdem ist wichtig, dass in dieser Zeit Sri Guru Granth Sahib Ji vorhanden ist.
Path
Werden aus Sri Guru Granth Sahib Ji, Verse vorgelesen, so nennt man dies Path.
Kirtan
Werden aus Sri Guru Granth Sahib Ji, Verse mithilfe von Instrumenten vorgesungen, so nennt man Kirtan „religiöser Gesang“.
Hukamnama
In der Regel liest der Priester einen Teil aus dem Sri Guru Granth Sahib Ji vor, die Bedeutung dieser Verse sollte die Sangat befolgen. Diesen Vorgang nennt man Hukamnama.
Sukhasan
Am Abend wird Sri Guru Granth Sahib Ji in seinem Zimmer Sachkhand gebracht, um sich auszuruhen, da wir Sri Guru Granth Sahib Ji als unseren lebenden Guru ansehen. Diesen Prozess bezeichnet man als Sukhhasan.
Ardaas
Eine Ardaas ist ein Abschluss-Gebet, welches im Stehen durchgeführt wird. Hierbei erinnert man sich an die Tapferkeit und Dienste der Sikhs im Früheren und es wird für die Gerechtigkeit aller Menschen gebetet.
Krah Parshad
Krah Parshad oder Guru Parshad ist ein warmer, süßer Teig aus Weizenmehl, Zucker und Butterschmalz und wird als Segen des Gurus empfunden und stellt sicher, dass niemand mit leeren Händen geht. Das Rezept stammt von Guru Gobind Singh und soll uns daran erinnern, dass alle Segnungen durch Gurus Kirpa (Gnade) kommen. Krah Parshad wird, während Ardas (Gebet) mit einer kleinen Kirpan (Dolch) umgerührt und am Ende des Gottesdienstes an alle Anwesend verteilt.
Langar
Langar (freie Küche) ist von dem ersten Guru, Guru Nanak Devi Ji ins Leben gerufen worden.
Aufgrund seines tiefen Glaubens an die Einheit der Menschen bot er kostenlose Mahlzeiten an alle an, unabhängig ihrer Herkunft, Religion, Kaste oder Geschlecht. Langar wird in der Regel zweimal am Tag serviert, und zwar an jedem Tag des Jahres. Die Gesamte Vorbereitung für Langar, vom Kochen, servieren und Abwaschen des Geschirres wird von freiwilligen Helfern (Sewadars) erledigt.
Nishan Sahib
Nishan Shaib ist die Bezeichnung für die Sikh-Flagge, die alle Gurdwara und andere religiösen Einrichtungen der Sikhs schmückt. Das Wort Nishan stammt aus dem persischen und bedeutet soviel wie Flagge. Sahib ist ein arabisches Wort und wird als Ehrentitel verwendet. Auf der Fahne ist das Sikh-Wappen aufgedruckt oder aufgestickt, bestehend aus einem Khanda (zweischneidiges Schwert) und einem Chakra (eine kantige Rundwaffe) sowie zwei Kirpans (Schwert), die sich an den Griffen kreuzen, wobei die Klingen das Chakra flankieren.
Der Ursprung des Nishan Sahib wird auf die Zeit vom sechsten Guru, Guru Hargobind ji,zurückgeführt, der eine Flagge über dem Akal Takhat Amritsar hisste, als dieser 1606 errichtet wurde.
Khanda
Khanda (zweischneidige Schwert) symbolisiert die Schöpferische Kraft. Auf der Außenseite des Khanda´s sieht man zwei weitere Schwerter, die Miri Piri darstellen.
Piri ist das linke Schwert und repräsentiert die spirituelle Souveränität.
Miri ist das rechte Schwert und repräsentiert die politische Souveränität.
Es muss immer ein Gleichgewicht zwischen den beiden bestehen, und dieses Gleichgewicht wird durch einen Kreis im Inneren hervorgehoben dem sogenannten Chakra.
Sewa
Sewa bedeutet soviel wie „selbstloser Dienst“, das heißt Arbeit oder Dienst, der ohne jeden Gedanken an Belohnung oder persönlichen Nutzen geleistet wird. Der Sikhismus basiert auf den Prinzipien von Sarbat da bhalla „Gemeinwohl aller" somit werden Sikhs ermutigt, der Gemscheinschaft zu helfen zbin Gurduwara unentgeltlich ihren Dienst leisten, indem sie Essen kochen/servieren (Langar), Geschirr abwaschen, die Böden reinigen usw. Aber auch ausserhalb von Gurduwara leisten Sikhs Sewa und helfen überall wo gerade „Not am Mann ist“ in Form von Langar (freie Küche) oder anderen Hilfsgütern. Freiwillige, die sich im Sewa engagieren, werden als Sevadars bezeichnet, wobei diese Tätigkeit für viele einen wesentlichen Teil ihres Lebens darstellt und spirituelle Erfüllung und praktischen Nutzen bringt.